Ekke Nekkepenn ist ein ziemlich garstiger Meeresbewohner, der sein Unwesen mit Vorliebe auf Sylt treibt. Der Sylter Sagensammler Christian Peter Hansen schrieb vor über 150 Jahren eine Geschichte über den Meermann auf, der mit seiner Frau Ran auf dem Meeresboden lebt. Von dort aus sorgt er für einigen Ärger, er lässt Stürme aufkommen und Schiffe sinken.
In der Erzählung bekommt seine Frau Ran, die vermutlich auf die nordische Göttin Rán zurückgeht, die halb Mensch, halb Fisch war, ein Kind und er bittet die Frau eines englischen Kaufmannes, mit ihm zum Grund des Meeres zu kommen, um seiner Frau bei der Geburt zu helfen. Die Frau macht das und wird mit Gold und Silber belohnt.
Doch Ekke Nekkepenn hat sich in die schöne Kaufmannsfrau verliebt. Und damit nehmen die tragischen Ereignisse ihren Lauf. Er befiehlt seiner Frau Ran, Salz zu malen und in dem Strudel, der dann entsteht, geht das Schiff des Kaufmanns unter und der Kaufmann ertrinkt. Die schöne Kaufmannsfrau ist nun eine Witwe. Ekke Nekkepenn ist fest entschlossen, sie zu heiraten. Doch mit einer List verschafft sie sich Zeit. Wenn sie den richtigen Namen des Meermannes errät, ist sie erlöst.
Ekke Nekkepenn ist sich sicher, dass ihr das nicht gelingt, doch in der Nacht hört die Kaufmannswitwe eine seltsame Stimme aus dem Deich. In einem Gedicht gibt Ekke Nekkepenn seinen Namen preis und am nächsten Tag kann die schöne Witwe der Hochzeit mit dem garstigen Meermann entgehen.
Seither hegt Ekke Nekkepenn einen Groll gegen alle Sylter. Er sorgt regelmäßig für Unwetter und Stürme. Die Erzählung von Hansen basiert vermutlich auf gleich mehreren, älteren Sylter Sagen.